Analytische Gruppenpsychotherapie
In Gruppen zu sein, ist ein basales Element des menschlichen Lebens
Analytische und tiefenpsychologisch fundierte Gruppenpsychotherapie haben sich aus der Psychoanalyse und der Sozialpsychologie entwickelt.
Besonders in der Gruppenpsychotherapie können intrapsychische Konflikte und deren soziale Auswirkungen in zwischenmenschlichen Beziehungen transparent und gleichzeitig behandelt werden.
Fast alle psychischen Erkrankungen können wirkungsvoll in Gruppen psychotherapeutisch behandelt werden.
Grundannahme der analytischen Gruppenpsychotherapie ist, dass alle seelischen Störungen und ihre Auswirkungen, wie zum Beispiel Ängste, Depressionen, psychosomatische Erkrankungen, sexuelle Störungen, emotionale Störungen oder immer wiederkehrende Beziehungsprobleme, ein Ergebnis von belastenden Erfahrungen sind, die der Einzelne nicht verarbeiten und integrieren konnte. Die Konflikte, die hinter den Symptomen des Einzelnen liegen, zeigen sich im Umgang mit anderen Gruppenteilnehmern und können in der Gruppe wahrgenommen, benannt und durchgearbeitet werden. Zudem wirkt die Gruppe wie ein Spiegel, in dem der Einzelne in dem Anderen seine eigenen Konflikte, Ängste, hilflose Lösungen wahrnehmen kann und damit auch verändern kann. Die Krankheitssymptome werden als ein Ausdruck seelischer Not oder als ein missglückter Lösungsversuch verstanden ("Wenn die Lösung zum Problem wird").
Meine gruppenpsychoanalytische Arbeit ist beeinflusst durch die Konzepte von Foulkes, Heigl-Evers und Yalom, aber auch durch die Konzepte der Mentalisierungsbasierten Psychotherapie nach Bateman und Fonagy.
Daraus ergibt sich in meiner Arbeit ein integriertes gruppenanalytisches Behandlungskonzept, das sowohl Gruppenphänomene, als auch den Einzelnen in der Gruppe berücksichtigt.
Meine therapeutische Grundhaltung in Gruppen
- Irren ist menschlich, Fehler sind möglich
- Neugieriges fragen
- Anerkennung der Individualität, des Selbsterlebens und der subjektiven Konstruktion der Realität
- Weiterdenken und Erforschen von subjektivem Erleben und Identität
Wirkfaktoren in der Gruppenpsychotherapie
- Übernahme von Rollen und Funktionen in der Gruppe
- Soziales Feedback
- Übung sozialer Kompetenz
- Erweiterung der Kompetenz im Umgang mit Gefühlen (wie Angst, Wut, Aggression, Trauer etc.)
- Die Polarität zwischen Individualität und Gemeinschaft als psychischer Entwicklungsanreiz
- Bewußtwerden und Veränderung in der Wahrnehmung des Lebensstils, von Gefühlen und von unbewußten Motiven
Ziele der Gruppenpsychotherapie
Allgemeines Ziel ist es die Symptome zu verändern, zu verlieren, eine innere und äußere Autonomie, Konfliktfähigkeit und Frustrationstoleranz zu erwerben. Darüber hinaus soll der Lebensstil geändert werden. Das heißt, sich wiederholende Beziehungsmuster zu durchbrechen, die immer wieder zu inneren und äußeren Problemen in der privaten und in der beruflichen Welt geführt haben.
Struktur der Gruppenpsychotherapie
Meine Arbeit mit Gruppen ist analytisch orientiert und findet im Praxis-Gruppenraum statt.
Bei mir besteht die analytische Gruppe aus sieben bis neun Teilnehmern und arbeitet kontinuierlich.
Es wird nur dann ein neues Mitglied aufgenommen, wenn jemand die Behandlung beendet hat (halb-offene Gruppe).
Über alles in der Gruppe Gesagte besteht Schweigepflicht gegenüber Nichtgruppenmitgliedern, damit der Schutz von jedem Gruppenmitglied gewährleistet ist.
In der Gruppe hat jedes Gruppenmitglied die Möglichkeit, sich und seine Themen frei einzubringen.
Die Voraussetzung für die Teilnahme an einer Gruppenspychotherapie ist die Bereitschaft, an der Entwicklung einer Gruppe teilzuhaben und davon für die individuelle Entwicklung zu profitieren.
Aktuelle Gruppentermine
In den Räumen der Praxis finden folgende Gruppenpsychotherapiesitzungen statt.
Montag 17.00 - 18.40 Uhr wöchentlich (Leitung: Wolfgang Schmitz)Dienstag 17.00 - 18.40 Uhr 14-tägig (Leitung: Wolfgang Schmitz)
Zu den telefonischen Sprechzeiten ist eine Anmeldung ab sofort möglich.
Darüber hinaus bietet Heidrun Schmitz in der Praxisgemeinschaft folgende Gruppen an:
Mittwoch 17.15 - 18.55 14-tägig (Leitung: Heidrun Schmitz)Donnerstag 16.30 - 18.10 Uhr wöchentlich (Leitung: Heidrun Schmitz)
Freitag 16.30 - 18.10 Uhr wöchentlich (Leitung: Heidrun Schmitz)
Zu den telefonischen Sprechzeiten ist eine Anmeldung ab sofort möglich.